Das Unternehmen hat von der Bundesimmobiliengesellschaft BIG bei einer Versteigerung um sechs Millionen Euro das alte Hauptzollamt in der Zollamtstraße erworben. Es war frei geworden, da die Beamten, durch die EU ohnedies dezimiert, ins neue Finanzgebäude beim Hauptbahnhof übersiedelten. Nun sucht die Soravia-Gruppe über ihre Tochter ifa (Institut für Anlageberatung) mit Sitz in Linz 80 bis 100 Investoren, die sich an einem (steuerschonenden) Bauherrenmodell beteiligen. So sollen die knapp 32 Millionen Euro für die Renovierung und Revitalisierung aufgebracht werden. „Mit dem Denkmalschutz ist alles abgestimmt, Baubeginn ist im Frühjahr“, sagt ifa-Vorstand Ferdinand Lechner. Geplant hat Peter Schaufler vom Trauner Architekturbüro Arinco, das etwa auch die neue Schnapsbrennerei von Hans Reisetbauer in Axberg, die Vulcano-Schinkengenusswelt von Investor Christian Trierenberg in der Steiermark und das Sternbräu-Areal in Salzburg gestaltete. In den unteren beiden Zollamts-Geschoßen entstehen Büros (1500 Quadratmeter Nutzfläche). In den drei Etagen darüber sind 84 Wohnungen geplant. Die Schmankerl-Lage in der Innenstadt und nahe an der Donau mit den Parks wird durch den Zollamts-Innenhof und 71 Tiefgaragen-Parkplätze aufgewertet. Dem Denkmalschutz konnten laut Lechner Balkone im Innenhof abgerungen werden. Das Gebäude selbst ist 155 Jahre alt und weist Parkettböden, Flügeltüren und die typischen hohen Räume auf. Es wurde 1858 nach einem Entwurf von Ingenieur F. Kirschner erbaut und weist Elemente des romantischen Historizismus und Spätklassizismus auf. Bis 2008 genossen dies die Zollbeamten. Ab Ende 2014 sollen dies die neuen Mieter und Eigentümer tun. Ab einem Investment von 12.500 Euro sei man dabei, sagt ifa-Mann Lechner. Auch um Interessenten ins Gebäude zu bekommen, läuft noch bis 28. Februar eine Ausstellung des Künstlers Nikolaus Moser (täglich von 14 bis 20 Uhr).